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IPS, VA oder TN-Panel – das sind die Unterschiede

Wer vor dem Kauf eines neuen Monitors, Notebooks oder auch Smartphones steht, wird sich früher oder später für entscheiden müssen welches Panel er wählt. Aber wann sollte man sich für welches entscheiden?

Gerade wenn Sie sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt haben, kann es hier schnell zur Verwirrung kommen. Um dem vorzubeugen, werden im Folgenden die unterschiedlichen Paneltypen erklärt und eine Orientierungshilfe für unterschiedliche Anwendungszwecke gegeben.

Das ultraschnelle TN-Panel

Das Kürzel TN bedeutet ausgeschrieben Twisted Nematic. Übersetzt bedeutet das so viel wie verdrehter Flüssigkristall, was die Funktionsweise prinzipiell schon erklärt. Aber genauer erklärt, besteht bei einem TN-Panel jeder Pixel aus stäbchenförmigen Flüssigkristallen, die dauerhaft von hinten beleuchtet werden und das Licht so drehen, dass es auf der Monitorfläche sichtbar ist. Wird nun eine Spannung angelegt, verlagern sich die Stäbchen senkrecht zur Bildebene, wobei sich die Stäbchen mehr verlagern, umso höher die Spannung ist. Dieses verlagern der Kristalle passiert sehr schnell oder anders gesagt, die Reaktionszeit ist enorm schnell, was neben der kostengünstigen Produktion und des folglich niedrigen Marktpreises wohl der größte Vorteil von TN-Panel ist.

Jedoch hat diese Technologie auch Ihre Schwächen und diese sind, je nach Anwendungsbereich, ziemlich schwerwiegend. Problematisch sind die die hohe Blickwinkelabhängigkeit und die unterdurchschnittliche Farb- und Kontrastabhängigkeit. Beide Nachteile resultieren aus der flachen Anordnung der Kristalle, die dafür sorgt, dass einzelne Pixel zwar abgedunkelt werden, das Licht jedoch nicht ganz blockieren können und somit niemals ein vollständiges Schwarz erreicht werden kann.

Für wen eignet sich also ein Gerät mit TN-Panel? Generell für alle, bei denen Farbkorrektheit keine große Rolle spielt und lieber das gesparte Geld in andere Komponenten investieren wollen. Gerade für den Gamingbereich sind TN-Panel aufgrund ihrer 144 Hz, 240 Hz oder noch höheren Wiederholungsrate besonders geeignet.

Das farbenfrohe IPS-Panel

Das Kürzel IPS bedeutet ausgeschrieben In-Plane Switching. Hierbei werden ebenfalls Flüssigkristalle benutzt, die nicht wie bei dem TN-Panel räumlich angeordnet sind, sondern parallel zu den Glasplatten. Wird eine Spannung angelegt, drehen sich die Flüssigkristalle um 90 Grad in der gleichen Ebene und absorbieren damit praktisch das Hintergrundlicht. IPS-Panel sind, bezüglich der Vor- und Nachteile die genauen Gegenstücke zu den TN-Panel. Sie bieten ein fast gleichbleibendes Bild unabhängig des Blickwinkels und eine sehr gute Farb- und Kontrastdarstellung.

Leider sind IPS-Panel deutlich teurer als TN-Panel und eine gute Reaktionszeit zu erreichen ist ebenfalls deutlich schwerer, was nicht bedeutet, dass es keine IPS-Monitore mit 1ms Reaktionszeit und 240 Hz Bildwiederholungsrate gibt, sondern nur, dass diese sehr viel teurer sind.

Im Allgemeinen sind IPS-Panel für Anwender, die viel Wert auf Farbtreue legen und bei denen der Preis eher zweitrangig ist, zu empfehlen.

Das ultraschwarze VA-Panel

VA steht hierbei für Vertical Alignment, sie besitzen also vertikal angeordnete Flüssigkristalle, die sich bei angelegter Spannung in die Horizontale verlagern und somit das Hintergrundlicht komplett verdecken können. Ergebnis ist, dass VA-Panel die besten Schwarzwerte und Kontraste haben und das zu einem günstigeren Preis als IPS-Panel. Die Blickwinkelunabhängigkeit ist ähnlich wie bei dem IPS-Panel. Einzig die Farbechtheit ist bei VA-Panel nicht so gut wie bei IPS-Panel. Das VA-Panel ist also ein Kompromiss aus Kontrast, Geschwindigkeit und Preis und somit für jeden zu empfehlen, der einen Allrounder möchte, welcher in allen Anwendungsbereichen gute Arbeit leistet.

Haben Sie noch eine Frage zu dem Thema? Kontaktieren Sie uns gerne! technik@group24.de.

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