Umstellung von USB auf PXE bei der Betriebssystemvorbereitung

Einige Kunden haben den Wunsch, bestimmte Betriebssysteme vorinstalliert auf ihren Geräten zu erhalten. Da dies meist bei den Geräte-Herstellern so nicht direkt bestellbar ist, nimmt unsere Technik-Abteilung die Vorinstallation der Betriebssysteme für unsere Kunden vor. Bislang wurden dafür USB-Sticks verwendet, auf die das Betriebssystem geladen wird. Darüber erfolgt dann die Installation auf die Endgeräte. Der Nachteil ist, bei größeren Mengen ist dies sehr zeitaufwendig, da viele USB-Sticks vorbereitet und ständig umgeflasht werden müssen. Um zeitsparender vorgehen zu können, wurde von uns eine Optimierung in dem Prozess erarbeitet. Wir haben die USB-Sticks durch PXE-Server ersetzt.

Die Funktionsweise unseres PXE-Servers

Um die Prozess-Geschwindigkeit zu erhöhen, haben wir einen sogenannten PXE-(Preboot Execution Environment) Server aufgesetzt. Dafür müssen wir die Geräte nur noch an unser Werkstatt-Netzwerk anschließen. Diese booten dann automatisch von einem TFTP- (Legacy) oder HTTP- (UEFI) Server in ein GRUB-Auswahl-Menü, wo viele verschiedene Betriebssysteme zur Auswahl stehen. Hinterlegt sind unter anderem diverse Ubuntu-/Debian-/IGEL OS-Versionen, aber auch Windows/Windows Server und Recovery-Programme. Dadurch, dass die Betriebssystem-Images alle über das Netzwerk bootfähig sind, fällt die Wartezeit zur Erstellung eines USB-Sticks komplett weg. Mit dieser Umstellung können wir alle uns zur Verfügung stehenden Arbeitsplätze gleichzeitig nutzen, um Geräte vorzubereiten.

Wie optimiert der PXE-Server unsere Arbeit?

Um die Performance des PXE-Prozesses zu erhöhen, haben wir alle Arbeitsplätze, die zum Installieren der Betriebssysteme zur Verfügung stehen, in einzelne Zonen unterteilt. Für jede dieser Zonen ist ein eigener PXE-Server vorhanden, um eine optimale Lastenverteilung sicherstellen zu können.

Zudem haben wir nun die Möglichkeit, eine unbeaufsichtigte Installation bei einigen Systemen in den Zonen festzulegen. Dies wird zum Beispiel über die IGEL OS Deployment Appliance realisiert, bei der die Einstellungen vorab gesetzt, und über den PXE-Server auf alle Geräte übertragen werden.

Zur Bedienung nutzen wir eine selbst erstellte Anwendung mit grafischer Oberfläche. Mit dieser Anwendung lässt sich das Standard-Boot-Image von den Zonen einstellen. Aber auch bei Problemen kann das Programm selbständig Zonen löschen und neu erstellen, ohne dass ein Eingreifen eines Benutzers erforderlich ist.

Unser Fazit zu der Optimierung der Betriebssystemvorbereitung

 Insgesamt bietet die Umstellung für uns einen enormen Mehrwert. Das lästige flashen der USB-Sticks entfällt, und wurde durch eine vollautomatisierte Lösung ersetzt. Die Bedienung der Software ist sehr intuitiv, sodass auch neue Mitarbeiter nach einer kurzen Einweisung selbstständig arbeiten können und sich schnell mit dem Prozess vertraut machen. Die Geräte werden somit auch schneller fertig, sodass Bestellungen eher verschickt werden und die Kunden noch weniger Wartezeit haben. Aber auch den Technikern bleibt mehr Zeit, sich um andere Aufgaben kümmern zu können.

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