Am 10.11.2022 hat AMD die neuen Server-Prozessoren der EPYC-Reihe (Codename: „Genoa“) vorgestellt. Mit der 4. Generation ihrer Zen-Reihe „AMD EPYC 9004“ möchte AMD den x86-Markt für sich gewinnen.
Die Architektur produziert AMD im 5-Nanometer-Verfahren, was eine höhere Dichte und Energieeffizienz als sein Vorgänger mit 7 Nanometern bietet. Das Top-Modell bietet 96 physikalische Kerne mit 192 Threads. Die neuen EPYC Serverchips sind die ersten, welche PCIe-5.0 Konnektivität, DDR5 Speicher und Compute Express Link 1.1* unterstützen. Das Top-Modell bietet 160 PCI-E 5.0-Lanes und hat ein 12 Kanal Speicherinterface, welches eine Transferrate von 460GByte/s bieten kann. Insgesamt können pro CPU Sockel maximal 6 Terabyte Arbeitsspeicher verbaut werden. Die Leistung des Top-Modells wird mit dem 2,8-fachen des Xeon 8380 im Enterprise-Bereich angegeben. Zudem kann die 2-fache Performance pro Watt erreicht werden, und eine um den Faktor drei gesteigerte Leistung im Cloud Computing. So schafft der Prozessor 1790 Punkte im SPECint Benchmark. Der Xeon Platinum 8380 erreicht im Vergleich „nur“ 602 Punkte, weshalb dieser von AMD-Topmodellen deutlich abgehängt wird.
Hier finden Sie einen Link zum Produkt-Datenblatt aller 18 angekündigten Modelle der AMD EPYC 9004 von AMD, mit nützlichen Informationen zu den Spezifikationen.
AMD in Sachen Server-Prozessoren auf dem Vormarsch
Die neue Server-Reihe verschafft dem Unternehmen wohl einen Vorsprung gegenüber Intel. Dell EMC PowerEdge Server laufen bereits unter EPYC-Prozessoren der bisherigen Generation. Auch HP hat bei seiner letzten Ankündigung die Spezifikationen der neuen Server unter anderem mit AMD-Prozessoren versehen.
Bei dem Dell Technologies Forum im November diesen Jahres kündigte der Computerhersteller bereits ein Modell mit 128 Kernen, sowie 256 Threads an. Zudem sprach man dort von einem Cache-Speicher, der 1 Gigabyte Kapazität in naher Zukunft überschreiten soll. Hiermit bewegt sich AMD wieder einen weiteren Schritt Richtung Server-Segment und steigert sich seit 2017, wo der Hersteller mit der ersten Generation der EPYC-Reihe Intel Konkurrenz bieten wollte.
*Compute Express Link ist ein offener Standard für Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen Zentraleinheit und Gerät und zwischen CPU und Speicher, der für Hochleistungscomputer in Rechenzentren entwickelt wurde.
Das Video zum offiziellen Announcement der 4. Generation von AMD EPYC Prozessoren:
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