Datenschutz der Europäischen Union

Datenschutz in der digitalen Welt

Datenschutz ist ein wichtiges und aktuelles Thema in unserer digitalen Welt. Jeden Tag generiert man unzählige Daten, von denen viele von Unternehmen und Regierungen gesammelt und verwendet werden. Doch was passiert mit diesen Daten und wer ist für ihren Schutz verantwortlich? In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit dem Datenschutz im Allgemeinen beschäftigen und diskutieren, wie jeder von uns seine Daten besser schützen kann. Weiter unten haben wir für Sie auch noch 10 hilfreiche Tipps zum Schutz Ihrer persönlichen Daten im Internet.

Da häufig nicht klar ist, was Datenschutz im Detail bedeutet, welche Gesetze relevant sind und welche Art von Daten geschützt werden sollen, möchten wir Ihnen zunächst das Thema Datenschutz im Allgemeinen näherbringen.

Was heißt Datenschutz?

Datenschutz ist ein Begriff, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Er wird zum Teil unterschiedlich definiert und interpretiert.

Der Begriff „Datenschutz“ bezieht sich auf den Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit der persönlichen Daten von Einzelpersonen. Unternehmen, Regierungen oder andere Organisationen sollen sicherstellen, dass persönliche Daten, die sie sammeln, sicher und geschützt sind, und diese nicht ohne die Zustimmung des Einzelnen weitergeben. Dazu gehören Maßnahmen wie die Verschlüsselung von Daten, die Einhaltung von Datenschutzgesetzen und die Durchsetzung von Datenschutzrichtlinien. Der Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit personenbezogener Daten sind wichtig, um sicherzustellen, dass die persönlichen Informationen der Menschen nicht missbraucht werden, und um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die digitale Welt aufrechtzuerhalten.

Der Zweck von Datenschutz

Zweck des Datenschutzes ist der Schutz der Privatsphäre und der Rechte des Einzelnen in Bezug auf seine personenbezogenen Daten.

Arten von Daten, die vom Datenschutz geschützt werden:

Die Datenschutzverordnungen schützen Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person beziehen, wie z. B. Name, Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum, sowie sensible Daten wie Rasse, ethnische Herkunft, Gesundheitsdaten und politische Ansichten.

Wer ist für den Datenschutz verantwortlich?

Die Verantwortung für den Datenschutz liegt zum einen bei den Unternehmen und Organisationen, die Daten erheben und verarbeiten. Zum anderen aber auch bei den Einzelpersonen, denen die Daten gehören. Jeder trägt die Verantwortung dafür, dass personenbezogene Daten angemessen geschützt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Datenschutz und Datensicherheit?

Datenschutz befasst sich mit der Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten und dem Schutz der Privatsphäre des Einzelnen. Datensicherheit hingegen bezieht sich auf die Technologien und Maßnahmen, die ergriffen werden, um Daten vor unberechtigtem Zugriff, Verlust oder Zerstörung zu schützen. Beide Begriffe sind eng miteinander verbunden und notwendig, um einen umfassenden Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten.

Was sind personenbezogene Daten?

Personenbezogene Daten sind Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person beziehen. Eine Person kann als identifizierbar bezeichnet werden, wenn sie mittels einer Kennnummer oder bestimmter Merkmale direkt oder indirekt identifiziert werden kann. Insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennnummer oder zu einem oder mehreren Elementen, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität dieser natürlichen Person sind.

Einige Beispiele für personenbezogene Daten sind:

  • Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Alter, Geschlecht
  • Sozialversicherungsnummer, Steuernummer, Passnummer
  • Bank- und Kreditkartendetails
  • Gesundheitsdaten, medizinische Geschichte
  • Fotos und Videos, auf denen eine Person zu erkennen ist
  • IP-Adressen, Standortdaten, Surfverhalten
  • Informationen aus sozialen Netzwerken, wenn sie mit persönlichen Daten verknüpft sind.
Lupe auf Arten der personenbezogenen Daten
Es gibt personenbezogene Daten sowohl in digitaler als auch in analoger Form

Unterschied digitale und analoge personenbezogene Daten:

Der Unterschied zwischen personenbezogenen Daten in digitaler und in analoger Form besteht darin, dass man digitale Daten in elektronischer Form speichern und leicht verarbeiten, übertragen und sichern kann. Analoge Daten liegen in physischer Form vor und sind daher schwieriger zu verarbeiten, zu übertragen und zu sichern. Ein Beispiel für analoge personenbezogene Daten wäre ein Papierdokument mit handschriftlichen Notizen, während ein Beispiel für digitale personenbezogene Daten eine elektronische Datei mit personenbezogenen Daten wäre, die auf einem Computer gespeichert ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass auch anonymisierte oder pseudonymisierte Daten als personenbezogene Daten gelten können. Dies ist der Fall, sobald solche Daten mit anderen Informationen verknüpft werden und eine Person identifizierbar machen.

Gesetze und Regelungen im Datenschutz

In diesem Kapitel werden wir uns mit den relevanten Gesetzen und Verordnungen im Datenschutz befassen. Der Schutz personenbezogener Daten hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da immer mehr Informationen digital gespeichert und verarbeitet werden. Es gibt sowohl nationale als auch internationale Gesetze und Richtlinien, die den Umgang mit personenbezogenen Daten regeln. Wir werden uns mit den wichtigsten Gesetzen und Regelungen beschäftigen und untersuchen, wie sie den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten.

Welche Gesetze regeln den Datenschutz in Deutschland?

In Deutschland ist der Datenschutz im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und im Telemediengesetz (TMG) geregelt. Natürlich ist an der Stelle auch die in der Europäischen Union allgemeingültige DSGVO zu nennen.

Die relevantesten Gesetze in Bezug auf den Datenschutz

Einige der wichtigsten Gesetze zum Datenschutz sind:

  • EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO): Diese Verordnung, die im Mai 2018 in Kraft getreten ist, regelt den Schutz personenbezogener Daten in der Europäischen Union. Sie legt fest, dass Unternehmen und Organisationen, die personenbezogene Daten verarbeiten, bestimmte Pflichten und Verantwortlichkeiten haben, um die Vertraulichkeit und Sicherheit der Daten zu gewährleisten.
  • US-amerikanisches Datenschutzgesetz (FACTA): Dieses 2003 in den USA verabschiedete Gesetz legt Regeln für den Umgang mit personenbezogenen Daten fest und verpflichtet Unternehmen, bestimmte Maßnahmen zum Schutz der Daten zu ergreifen.

    Weltweit gibt es viele weitere, je nach Land und Region unterschiedliche Datenschutzregeln und -gesetze, die Unternehmen und Organisationen verpflichten, bestimmte Datenschutzstandards einzuhalten und die Vertraulichkeit und Sicherheit personenbezogener Daten zu gewährleisten.

Die wichtigsten Regelungen im Datenschutz

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hält an den Grundprinzipien des Datenschutzes wie Zweckbindung, Datenminimierung und Transparenz fest. Sie stellt sicher, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten grundsätzlich verboten ist, es sei denn, es liegt eine gesetzliche Erlaubnis vor. Das bedeutet, dass Unternehmen und Organisationen personenbezogene Daten nur dann verarbeiten dürfen, wenn sie dafür eine gesetzliche Grundlage haben.

Die Datenschutz-Grundverordnung geht jedoch in einigen Bereichen über die bisherigen Regelungen hinaus. Denn die DSGVO fordert beispielsweise die Verpflichtung zu „Privacy by Design“ und zusätzliche Informationspflichten. Dies bedeutet, dass Unternehmen und Organisationen die betroffene Person über die Rechtsgrundlage der Datenerhebung und das berechtigte Interesse des Verantwortlichen informieren müssen. Durch diese Regelung wahrt man die Privatsphäre der Betroffenen und erhöht die Transparenz im Umgang mit personenbezogener Daten.

Grundprinzipien der Datenverarbeitung:

  • Transparenz: Unternehmen und Organisationen müssen offen und ehrlich darüber informieren, welche personenbezogenen Daten sie sammeln und wie sie diese verwenden.
  • Einwilligung: Personenbezogene Daten dürfen nur mit ausdrücklicher Einwilligung des Betroffenen erhoben, verarbeitet und weitergegeben werden.
  • Zweckbindung: Personenbezogene Daten dürfen nur für die Zwecke verarbeitet werden, für die sie ursprünglich erhoben wurden und mit Zustimmung der betroffenen Person.
  • Integrität und Vertraulichkeit: Unternehmen und Organisationen müssen angemessene technische und organisatorische Maßnahmen ergreifen, um personenbezogene Daten vor Verlust, Diebstahl oder Missbrauch zu schützen.
  • Auskunfts- und Berichtigungsrecht: Personen haben das Recht, auf ihre personenbezogenen Daten zuzugreifen und diese berichtigen oder löschen zu lassen, wenn sie unrichtig oder unvollständig sind.
  • Recht auf Vergessenwerden und Speicherbegrenzung: Personen haben das Recht, ihre personenbezogenen Daten von Unternehmen und Organisationen löschen zu lassen, wenn diese Daten nicht mehr benötigt werden oder die Einwilligung zur Verarbeitung widerrufen wurde.
  • Recht auf Datenübertragbarkeit: Personen haben das Recht, ihre personenbezogenen Daten in einem lesbaren Format zu erhalten und sie einem anderen Verantwortlichen zu übermitteln.
  • Verantwortung der Verantwortlichen: Unternehmen und Organisationen sind für die Einhaltung der Datenschutzgesetze verantwortlich und müssen sicherstellen, dass ihre Dienstleister und Partner die Datenschutzgesetze ebenfalls einhalten.
  • Pflicht zur Meldung von Datenschutzverletzungen: Unternehmen und Organisationen müssen Datenschutzverletzungen unverzüglich melden, wenn sie dazu verpflichtet sind und die betroffenen Personen und/oder die zuständigen Aufsichtsbehörden informieren.
  • Compliance-Audits: Unternehmen und Organisationen können von den Aufsichtsbehörden verpflichtet werden, Compliance Audits durchzuführen, um sicherzustellen, dass sie die Datenschutzgesetze einhalten.
  • Datenschutzbeauftragter: Unternehmen und Organisationen müssen gegebenenfalls einen Datenschutzbeauftragten bestellen, der die Einhaltung der Datenschutzgesetze überwacht und sicherstellt.
  • Internationale Datenübermittlung: Unternehmen und Organisationen müssen sicherstellen, dass personenbezogene Daten, die in die EU oder in andere Länder übermittelt werden, den gleichen Schutz genießen wie in dem Land, in dem sie ursprünglich erhoben wurden, sofern ein entsprechendes Abkommen besteht.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Datenschutzbestimmungen und -gesetze von Land zu Land unterschiedlich sind. Im Laufe der Zeit können sie sich ändern, weshalb es wichtig ist, sich regelmäßig über die aktuellen Anforderungen und bewährten Verfahren zu informieren.

Schloss mit EU und DSGVO als Unterschrift
Die DSGVO trat am 25. Mai 2018 in Kraft und gilt in allen EU-Mitgliedsstaaten

Was ist die DSGVO?

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die den Schutz personenbezogener Daten in der EU regelt. Sie trat am 25. Mai 2018 in Kraft und ersetzt die bisherige EU-Datenschutzrichtlinie. Sie legt fest, dass Unternehmen und Organisationen, die personenbezogene Daten verarbeiten, bestimmte Pflichten und Verantwortlichkeiten haben. Firmen und Regierungen haben die Vertraulichkeit und Sicherheit der Daten zu gewährleisten.

Ziel der Datenschutz-Grundverordnung ist es, die Kontrolle der Betroffenen über ihre personenbezogenen Daten zu stärken und ihre Rechte zu schützen. Die DSGVO legt auch fest, dass Organisationen, die personenbezogene Daten verarbeiten, sicherstellen müssen, dass die Daten korrekt und aktuell sind. Die Daten dürfen nicht länger als unbedingt erforderlich gespeichert werden. Es gibt auch Bestimmungen über die Meldepflicht von Datenschutzverletzungen. Des Weiteren sind Sanktionen für Unternehmen und Organisationen denkbar, die gegen die Datenschutz-Grundverordnung verstoßen.

10 Tipps zum Schutz Ihrer persönlichen Daten im Internet

Datenschutz ist ein wichtiges Thema und wird zunehmend relevanter, da mehr und mehr Daten im Internet gesammelt und gespeichert werden. Es gibt einige einfache Schritte, die Sie unternehmen können, um Ihre Daten im Internet zu schützen. Im Folgenden haben wir 10 nützliche Tipps für Sie zusammengestellt, die direkt zur Verbesserung Ihres digitalen Datenschutzes beitragen können.

10 Tipps für Ihre Datensicherheit:

  1. Verwenden Sie starke Passwörter und aktualisieren Sie diese regelmäßig. Verwenden Sie außerdem unterschiedliche Passwörter für verschiedene Konten, um sicherzustellen, dass ein gehacktes Konto nicht automatisch Zugriff auf alle Ihre anderen Konten erhält.
  2. Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung öffentlicher WiFi-Netzwerke. Öffentliche WiFi-Netzwerke können unsicher sein und es Hackern ermöglichen, Ihre Daten abzufangen. Verwenden Sie stattdessen eine VPN-Verbindung (Virtual Private Network), um Ihre Daten zu verschlüsseln und zu schützen.
  3. Seien Sie vorsichtig beim Herunterladen von Anwendungen und Software. Lesen Sie die Datenschutzeinstellungen sorgfältig durch und stellen Sie sicher, dass Sie mit den Datenerfassungspraktiken einverstanden sind, bevor Sie eine Anwendung herunterladen oder Software installieren.
  4. Es ist ratsam, Vorsicht walten zu lassen, wenn es um die Nutzung sozialer Medien geht. Verwenden Sie die Datenschutzeinstellungen, um Ihre persönlichen Daten zu schützen, und stellen Sie sicher, dass Sie Informationen nur mit Personen austauschen, denen Sie vertrauen.
  5. Seien Sie umsichtig bei der Weitergabe persönlicher Informationen im Internet. Überlegen Sie sich gut, welche Informationen Sie online weitergeben und welche nicht. Persönliche Informationen wie Sozialversicherungsnummer, Kreditkartennummer und Adresse sollten niemals online geteilt werden.
  6. Nutzen Sie die Möglichkeiten der Datenschutzeinstellungen Ihres Browsers und Betriebssystems. Aktivieren Sie Funktionen wie die Do-Not-Track-Option oder blockieren Sie Cookies und andere Tracking-Tools, um Ihre Daten besser zu schützen.
  7. Halten Sie Ihre Software immer auf dem neuesten Stand. Sicherheitslücken in älterer Software können von Hackern ausgenutzt werden, um an Ihre Daten zu gelangen. Achten Sie darauf, dass alle Ihre Anwendungen und Betriebssysteme immer auf dem neuesten Stand sind, um diese Lücken zu schließen und Ihre Daten zu schützen.
  8. Achten Sie auf Phishing-Angriffe. Phishing-Angriffe versuchen, vertrauliche Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten zu stehlen, indem sie gefälschte E-Mails oder Nachrichten versenden, die den Anschein erwecken, von einer vertrauenswürdigen Quelle zu stammen. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie auf Links in E-Mails oder Nachrichten klicken, und geben Sie niemals vertrauliche Informationen preis, wenn Sie nicht sicher sind, dass die Quelle vertrauenswürdig ist.
  9. Verwenden Sie zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie die Multi-Faktor-Authentifizierung. Bei dieser Methode müssen Sie zusätzlich zu Ihrem Passwort einen weiteren Faktor wie eine SMS-Nachricht oder eine spezielle Anwendung eingeben, um sicherzustellen, dass nur Sie auf Ihre Konten zugreifen können.
  10. Seien Sie vorsichtig bei der Nutzung von Cloud-Speicherdiensten. Vergewissern Sie sich, dass die Daten, die Sie in der Cloud speichern, durch eine starke Verschlüsselung geschützt sind und dass der Anbieter über gute Datenschutz- und Sicherheitspraktiken verfügt.

Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Sie Ihre Daten besser schützen. So wird sichergestellt, dass Ihre persönlichen Informationen nicht in die falschen Hände geraten. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Sicherheitseinstellungen regelmäßig überprüfen und aktualisieren, um sicherzustellen, dass Ihre Daten stets geschützt sind.

Für weitere Fragen zu Datenschutz und Datensicherheit im Internet steht unsere IT-Security Abteilung unter securityservices@group24.de zur Verfügung. Außerdem haben wir einen Beitrag zum Thema Privileged Access Management erstellt, der für Sie interessant sein könnte.

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