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Datenfluss und Warnzeichen symbolisch für einen Pentest

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Cihat
SECURITY CONSULTANT 9 Min 01.12.2023
Zuletzt aktualisiert: 03.05.2024

Pentest-Power: Wie Penetrationstests Ihre Cyberabwehr stärken

Zuletzt aktualisiert: 3.05.2024

In der heutigen digitalen Welt, in der Unternehmen zunehmend von technologischen Lösungen abhängig sind, gewinnt die IT-Sicherheit zunehmend an Bedeutung. Die Bedrohung durch Cyber-Angriffe ist real und Unternehmen müssen proaktiv handeln, um sich und ihre Kunden zu schützen. Eine der effektivsten Möglichkeiten ist die Durchführung von einem Pentest (Penetrationstest). Nach der Ankündigung unseres 360-Grad-Sicherheitschecks und unserer Partnerschaft mit Pentera werden wir in diesem Artikel erläutern, was Penetrationstests genau sind und warum sie für Ihr Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind.

Definition: Was ist ein Penetest (Penetrationstest)?

Ein Penetrationstest, oft auch als „Pentest“ bezeichnet, ist eine kontrollierte Sicherheitsüberprüfung, die darauf abzielt, Schwachstellen in einem Computersystem, einem Netzwerk oder einer Anwendung zu identifizieren. Das Hauptziel besteht darin, die Sicherheitsinfrastruktur zu testen, indem ein Angriff auf das System simuliert wird. Diese Tests werden von autorisierten Sicherheitsexperten durchgeführt, die oft auch als „Ethical Hacker“ oder „Penetration Tester“ bezeichnet werden.

Bedeutung von Pentrationstests für Unternehmen

Ein Pentest ist für Unternehmen im Hinblick auf ihre Sicherheitsinfrastruktur von essenzieller Bedeutung. Sie helfen, potenzielle Schwachstellen in IT-Systemen aufzudecken, bevor Hacker sie ausnutzen können. Durch die Simulation von Cyber-Angriffen können Sicherheitslücken identifiziert und entsprechende Maßnahmen zur Behebung eingeleitet werden.

Security-Experten führen einen Pentest durch und unterhalten sich über das Ergebnis

Dadurch wird das Risiko schwerwiegender Sicherheitsverletzungen und Datenverluste minimiert. Ein regelmäßig durchgeführter Penetrationstest ist somit ein proaktiver Schutz vor Cyber-Bedrohungen. Er trägt dazu bei, das Vertrauen in die eigene IT-Sicherheit zu stärken und mögliche finanzielle Schäden abzuwenden. Als Teil einer umfassenden Sicherheitsstrategie sind Penetrationstests ein unverzichtbares Tool zur Wahrung der IT-Security.

Verschiedene Varianten von Pentests

Es gibt verschiedene Arten von Penetrationstests (Pentests), die sich auf unterschiedliche Sicherheitsaspekte konzentrieren. Die Wahl zwischen diesen Ansätzen hängt von den spezifischen Anforderungen des Penetrationstests, der Art des zu testenden Systems und den Zielen der Sicherheitsbewertung ab.

White Box Pentest

Bei einem White-Box Penetration Testing hat der Prüfer vollen Zugriff auf alle relevanten Informationen über das zu prüfende System. Dies kann den Quellcode, die Netzwerktopologie und die Systemarchitektur umfassen.
Ziel: Ein umfassendes Verständnis der internen Struktur und Funktionsweise des Systems zu erlangen, um Schwachstellen effizient identifizieren und beheben zu können.
Anwendungsbereiche: Besonders geeignet für interne Tests, Softwareentwicklungsprozesse oder kritische Systeme, bei denen umfassende Informationen benötigt werden.

Black Box Pentest

Im Rahmen des Black-Box Pentestings hat der Tester keinerlei Vorkenntnisse über das zu testende System. Dies spiegelt die Perspektive eines externen Angreifers wider, der über keine internen Informationen verfügt.
Ziel: Identifizierung von Schwachstellen, wie es ein externer Angreifer ohne Insiderwissen tun würde.
Anwendungsgebiete: Simulation realer externer Bedrohungen, um die Widerstandsfähigkeit eines Systems gegenüber externen Angriffen zu testen.

Grey Box Pentest

Grey-Box-Tests liegen zwischen White-Box- und Black-Box-Tests. Der Pentester hat nur begrenzte Informationen über das zu testende System, oft in Form von Benutzerrechten oder begrenzter Kenntnis der Infrastruktur.
Ziel: Kombination der Vorteile von White-Box- und Black-Box-Ansätzen, um sowohl interne als auch externe Perspektiven zu berücksichtigen.
Anwendungsbereiche: Situationen, in denen interne Informationen begrenzt sind, wie z. B. bei externen Dienstleistern oder Partnerschaften.

Dies sind nur einige mögliche Arten von Penetrationstests. Diese verschiedenen Arten von Penetrationstests ermöglichen es Organisationen, ihre Sicherheitsmaßnahmen auf breiter Basis zu überprüfen und zu verbessern. Je nach den spezifischen Anforderungen und der Art des zu schützenden Assets kann die Auswahl der Penetrationstests angepasst werden.

So läuft ein Pentest ab

Der Ablauf eines Penetrationstests kann je nach Art des Tests und den spezifischen Anforderungen variieren, aber hier ist ein allgemeiner Überblick über die Schritte, die typischerweise bei vielen Penetrationstests durchlaufen werden:

1. Vorbereitung

Vor der Durchführung eines Penetrationstests ist es wichtig, die Ziele und den Umfang klar zu definieren. Dazu gehört die Festlegung, was genau getestet werden soll, sowie die Spezifikation der konkreten Ziele, die mit dem Test erreicht werden sollen.Ein weiterer wesentlicher Schritt ist die Einholung der Zustimmung der relevanten Stakeholder zur Durchführung des Penetrationstests.

2. Informationsbeschaffung (Reconnaissance)

Die Informationsbeschaffung im Rahmen eines Penetrationstests erfolgt in zwei Hauptphasen. Zunächst wird passiv auf öffentlich verfügbare Informationen, soziale Netzwerke und WHOIS-Daten zugegriffen. Anschließend erfolgt die aktive Informationsbeschaffung durch gezielte Abfragen und Scans, um detailliertere Informationen über das Ziel zu erhalten. Beide Phasen sind entscheidend, um Schwachstellen effizient zu identifizieren und zu analysieren.

3. Identifizierung von Schwachstellen (Scanning)

Beim Port-Scanning werden offene Ports auf dem Zielserver identifiziert. Dies ermöglicht eine genaue Analyse der Zugänglichkeit des Systems. Mithilfe spezieller Tools werden beim Vulnerability Scanning bekannte Schwachstellen in der Software oder Konfiguration des Ziels aufgedeckt, so dass potenzielle Angriffspunkte festgestellt und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden können.

4. Exploitation

Das aktive Ausnutzen von Schwachstellen während eines Penetrationstests beinhaltet den gezielten Versuch, Zugang zum System zu erlangen. Dies kann die Ausnutzung von Softwarefehlern, Konfigurationsfehlern oder Schwachstellen in den Benutzerrechten umfassen. In dieser Phase wird die Wirksamkeit der vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen überprüft und potenzielle Angriffsvektoren identifiziert.

5. Post-Exploitation

Nach erfolgreichem Zugang erfolgt die Konsolidierung, um sicherzustellen, dass der Zugang zum System erhalten bleibt. Anschließend wird das System weiter erkundet, indem zusätzliche Informationen gesammelt und die Privilegien erweitert werden.

6. Dokumentation und Berichterstattung

Eine wesentliche Phase des Penetrationstests ist die detaillierte Dokumentation aller durchgeführten Schritte, identifizierten Schwachstellen und erlangten Zugriffe. Diese Dokumentation bildet die Grundlage für die Erstellung eines umfassenden Berichts, der die identifizierten Schwachstellen, potenzielle Risiken, Empfehlungen für Verbesserungen und mögliche Auswirkungen zusammenfasst. Dieser Bericht dient als wertvolles Instrument für die Umsetzung gezielter Sicherheitsmaßnahmen und die Erhöhung der Gesamtsicherheit des Systems.

7. Feedback und Abschluss

Nach der Erstellung des Gesamtberichts erfolgt die Präsentation vor den Stakeholdern. Diese Phase beinhaltet ein detailliertes Feedback und eine Diskussion der Ergebnisse mit dem Ziel, Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheitsinfrastruktur zu diskutieren und umzusetzen. Die Zusammenarbeit mit den Stakeholdern fördert die effektive Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Gesamtsicherheit des Systems.

7 Gründe: Warum sollten Pentests durchgeführt werden?

Ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer verbesserten Sicherheitsarchitektur ist die regelmäßige Durchführung von Penetrationstests. Aber warum sind Penetrationstests so unverzichtbar?

1.  Sicherheit und Schutz vor Risiken

Penetrationstests spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz Ihrer IT-Infrastruktur und bei der Minimierung von Risiken. Sie ermöglichen es, Schwachstellen in Ihren Systemen, Anwendungen und Netzwerken zu erkennen, bevor Angreifer diese ausnutzen. Indem Sie diese Schwachstellen identifizieren und beheben, stärken Sie Ihre Abwehr und minimieren das Risiko von Datenverlusten, Betriebsunterbrechungen und möglichen Reputationsschäden.

2. Gesetzliche Anforderungen und Branchenstandards

Unternehmen in Deutschland unterliegen strengen Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen, insbesondere im Rahmen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG), der Bankenaufsicht (BaFin) und des IT-Sicherheitsgesetzes. Penetrationstests sind ein wesentlicher Bestandteil zur Erfüllung dieser Anforderungen. Sie helfen Unternehmen, die Sicherheit ihrer Daten zu gewährleisten und mögliche Geldstrafen wegen Datenschutzverletzungen oder andere Reputationsschäden zu vermeiden.

3. Identifizierung von Schwachstellen und Priorisierung

Penetrationstests sind unerlässlich, um Schwachstellen in Ihren IT-Systemen, Anwendungen und Netzwerken zu identifizieren. Sie bieten die Möglichkeit, diese Schwachstellen nicht nur aufzudecken, sondern auch nach Relevanz und Risiko zu priorisieren.

Bei der Identifizierung von Schwachstellen geht es darum, potenzielle Sicherheitslücken aufzudecken, die von Angreifern ausgenutzt werden könnten. Penetrationstests simulieren realistische Angriffsszenarien, um diese Schwachstellen aufzudecken, bevor es böswillige Akteure tun.

Die Priorisierung von Schwachstellen ist der nächste Schritt, nachdem Schwachstellen identifiziert wurden. Nicht alle Schwachstellen sind gleich gefährlich und es ist wichtig zu wissen, welche zuerst behoben werden sollten. Hier kommt die Risikobewertung ins Spiel. Anhand der Ergebnisse des Pentests können Sie die Schwachstellen nach ihrer Bedeutung und ihrem Einfluss auf Ihr Unternehmen einstufen. So können Sie Ihre begrenzten Ressourcen effizient einsetzen, um die kritischsten Schwachstellen zu beheben und die Sicherheit schrittweise zu verbessern.

Durch die Kombination von Schwachstellenidentifikation und Priorisierung können Unternehmen gezielte Maßnahmen ergreifen, um ihre Sicherheitslage zu verbessern und sich besser gegen potenzielle Bedrohungen zu wappnen.

4. Angreiferperspektive

Das Besondere an Pentests ist, dass sie aus der Perspektive eines potenziellen Angreifers durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass realistische Szenarien simuliert werden, um Schwachstellen zu identifizieren, die für echte Angreifer attraktiv wären.

5. Schutz der Unternehmensreputation

Die Reputation eines Unternehmens ist von unschätzbarem Wert. Ein erfolgreicher Cyberangriff kann einen erheblichen Schaden anrichten. Penetrationstests helfen, solche Angriffe zu verhindern und tragen dazu bei, das Vertrauen der Kunden und Partner aufrechtzuerhalten.

6. Sicherheitsbudgetoptimierung

Die Investition in Penetrationstests ist eine kosteneffektive Möglichkeit, Ihr Sicherheitsbudget zu optimieren. Die Kosten eines Sicherheitsvorfalls können weitaus höher sein als die Kosten für regelmäßige Tests.

7. Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Schließlich sind Penetrationstests kein einmaliges Ereignis. Sie sollten regelmäßig durchgeführt werden, da sich die Bedrohungslandschaft ständig verändert. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess ist der Schlüssel zur langfristigen Sicherheit.

Worauf Sie bei der Wahl eines Pentest-Anbieters achten sollten

Bei der Auswahl eines Penetrationstest-Dienstleisters ist es wichtig, auf Schlüsselfaktoren zu achten. Prüfen Sie die Erfahrung und Kompetenz des Anbieters sowie seine Referenzen und seinen Ruf. Achten Sie auf branchenspezifisches Know-how, insbesondere wenn Ihr Unternehmen besondere Anforderungen hat.

Klären Sie den Umfang und die Art der angebotenen Penetrationstests. Bei der Auswahl sollten auch die Kommunikation, die Zusammenarbeit, die Einhaltung von Sicherheitsstandards und die Transparenz der Testmethoden und des Reportings berücksichtigt werden. Eine sorgfältige Auswahl gewährleistet eine umfassende und effektive Sicherheitsüberprüfung.

group24 als Pentest-Anbieter

Im Rahmen unseres 360 Grad Security Check führen unsere zertifizierten Security-Experten mithilfe der Pentera-Software auch einen Penetrationstest durch. So können wir sicherstellen, dass Ihre Schwachstellen tatsächlich ausgenutzt werden können. Um ein realistisches Bild davon zu erhalten, welche Schwachstellen tatsächlich ausgenutzt werden können, führen wir Angriffe auf Ihre Umgebung durch. So werden Sie in die Lage versetzt, gezielte Maßnahmen zur Risikominimierung zu ergreifen.

Pentera, der Innovator hinter der Lösung Automated Security Validation (ASV), hat die Welt der Penetrationstests nachhaltig verändert. Seit seiner Gründung im Jahr 2015 verfolgt das Unternehmen eine klare Mission: die kontinuierliche Weiterentwicklung seines Produkts, um den Bereich der Sicherheitsvalidierung zu revolutionieren.

Pentera hat sich von einer Pionierlösung zu einem ausgereiften und hochmodernen Produkt entwickelt. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Sicherheitsmaßnahmen auf ein völlig neues Niveau zu heben. Die Automatisierung von Sicherheitstests, die lange Zeit ein unerfüllter Wunsch war, ist mit Pentera Realität geworden.

Fazit

Insgesamt sind Penetrationstests ein unverzichtbares Instrument, um die Sicherheit Ihres Unternehmens zu gewährleisten und zu erhöhen. Sie bieten einen Einblick in mögliche Schwachstellen und unterstützen Sie dabei, proaktiv auf Bedrohungen zu reagieren, anstatt auf einen Angriff zu warten. Investieren Sie in die Sicherheit Ihres Unternehmens und führen Sie regelmäßige Penetrationstests durch, um Ihr Unternehmen und Ihre Kunden zu schützen.

Unsere Experten beraten Sie gerne

Haben Sie Fragen oder wünschen Sie weitere Informationen? Dann hinterlassen Sie uns gerne eine Nachricht. Wir helfen Ihnen weiter.

Wenn Sie weitere Fragen zum Thema Penetrationstest oder unserem passenden Security Service-Produkt haben, zögern Sie nicht, sich an uns zu wenden. Kontaktieren Sie uns gerne via E-Mail unter securityservices@group24.de.

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